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Es ist wieder Zeit für einen
besonderen Beitrag, denn in der Heimat des Autors haben die
verantwortlichen Behörden erneut eine wundersame Unleitung
erschaffen - also eine Umleitung, die nur bedingt zum Ziel
führt. Hierzu vorab ein ausdrücklicher Dank an die hiesigen
Verantwortlichen für die gute Zusammenarbeit, denn sie sorgen
mit ihrem Handeln seit vielen Jahren dafür, dass rsa-online.com
sowohl die Themen, als auch die dazugehörigen Fotos nie
ausgehen. Da eine Richtung dieser Umleitung mit U 2 nummeriert
wurde, drängt sich ein Bezug zum Titel "I Still Haven't Found
What I'm Looking for" der irischen Band U2 geradezu auf,
schließlich lautet das Fazit beim Befahren der behördlich
vorgesehenen Umleitungsstrecke ebenfalls: "Ich habe immer
noch nicht gefunden, wonach ich suche".
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Vorbemerkung
Die Umleitungen U 1 und U 2 dienen als Alternativstrecke für den
Fall, dass der Tunnel Rothenstein (B 88 zwischen Rudolstadt und
Jena) gesperrt wird. Üblicherweise erfolgt die Aktivierung nur
während der Durchführung von Wartungsarbeiten, allerdings kann
im Zuge einer Havarie oder eines Unfalls jederzeit Bedarf an der
Ausweisung der Ersatzstrecke bestehen, was dann üblicherweise
durch die Betriebsleitstelle erfolgt. Auf Grund von Bauarbeiten,
auf der für diese Umleitungen genutzten Strecke, wurde eine
Ersatzumleitung ausgewiesen, welche die Verkehrsteilnehmer im
Bedarfsfall nutzen sollen. Die Umleitung wird also gewissermaßen
selbst umgeleitet.
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Unsere Fahrt beginnt in Jena mit
Ziel Rudolstadt. Im Falle einer Sperrung des Tunnel Rothenstein
würde die ortsfest ausgewiesene U 2 eigentlich über die A 4 in
Richtung Frankfurt a.M., bis zur Anschlussstelle Bucha und von
dort zurück ins Saaletal führen. Auf Grund der benannten
Baumaßnahme wurde die vorhandene Beschilderung (U 2 rechts)
mittels Müllsack abgedeckt und eine temporäre Beschilderung (U 2
geradeaus) montiert. Gemäß RUB gehört das temporäre Zeichen in
diesem Fall natürlich ebenfalls über den Wegweiser - so wie das
ortsfeste Pendant. Jedenfalls folgen wir der Beschilderung und
fahren geradeaus. |
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Nach etwa 600m folgt der Hinweis zum
Einordnen auf die Rampe zum Hochkreisel in Jena-Maua, wir fahren
also von der B 88 ab. Das Umleitungsschild ist auf dem Foto
allerdings nur deshalb gut erkennbar, weil wir für die Aufnahme
kurz das Fernlicht eingeschaltet haben. |
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Tatsächlich zeigt sich die Situation
bei Tageslicht so. Es ist im Regelfall eine besonders schlechte
Idee, Verkehrszeichen unter Brücken oder in Unterführungen zu
positionieren, da der helle Hintergrund am Ende solcher Bauwerke
die Schilder visuell "verschwinden" lässt. Der Unterschied ist
besonders gut erkennbar, wenn man den Wegweiser im Vordergrund
und die gelbe Ausfahrttafel im Hintergrund mit dem
Umleitungsschild unter der Autobahnbrücke vergleicht. |
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Wer abfährt gelangt zum Hochkreisel
und wird dort auf die A 4 in Richtung Dresden geleitet. |
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Über der Ausfahrttafel erfolgt
jedoch kein Hinweis durch Zeichen 455.1-21. Wer das Schild unter
der Autobahnbrücke übersehen hat, fährt also geradeaus... |
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...und würde weiter in die gesperrte Strecke fahren. Kurz vor dem
Tunnel würde dann aber per LED-Wegweiser die Sperrung angezeigt
und das Benutzen der U 2 empfohlen werden. Diese ist ortsfest
durch Zeichen 455.1-21 ausgewiesen. |
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Das Zeichen 455.1-21 (hier rechts) ist gemäß RUB
eigentlich linksbündig über der Ausfahrttafel zu montieren. Wir
fahren ab... |
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...überqueren die B 88 und werden an
dieser Stelle zunächst zurück in Richtung Jena geleitet. |
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Im Zulaufbereich zum Hochkreisel
Maua in Richtung Jena wurde die übliche Systematik nach RUB 21, bestehend aus
Zeichen 455.1-20 (Vorankündigung rechts) und 455.1-22 (rechts
einordnen) ebenfalls nicht berücksichtigt. Stattdessen weist das
ortsfest vorhandene Zeichen 455.1 weiterhin geradeaus, obwohl
die geänderte Streckenführung bereits an diesem Standort
angekündigt werden müsste - so wie das beim ortsfesten Zeichen
460 der Fall ist. |
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An der Ausfahrt wurde zwar das
vorhandene Zeichen 455.1-30 (U 2 geradeaus) abgedeckt,
allerdings kein neues Zeichen 455.1-22 (rechts einordnen)
angebracht. Der erforderliche Wechsel auf den
Ausfädelungsstreifen wird dadurch an dieser Stelle noch nicht
ersichtlich, obwohl es sich dabei um eine wichtige Information
handelt. |
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Stattdessen wurde lediglich ein Zeichen 455.1-21 unter der Ausfahrttafel montiert
- korrekt wäre auch hier die Montage linksbündig über den
Pfeilwegweisern. |
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Wer diesen Hinweis übersieht, landet wieder in Jena und
zwar hier: |
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Zwar wurden die ortsfesten Zeichen
455.1 auf den vorgelagerten Wegweisern abgedeckt, an dieser
Stelle waren aber offenbar die Müllsäcke alle. Die Beschilderung
führt uns also auf die A 4 in Richtung Frankfurt und damit auf
die eigentlich wegen Bauarbeiten gesperrte reguläre Umleitung U
2. |
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Im Übrigen wurden auch auf der A 4
in Fahrtrichtung Frankfurt keine Änderungen an der Beschilderung
vorgenommen. Im Falle einer Sperrung des Tunnel Rothenstein
würde diese LED-Hinweistafel die U 2 als Umleitung ausweisen... |
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...welche aber weiterhin geradeaus
führt, obwohl die reguläre Umleitungsstrecke baustellenbedingt
gesperrt ist. Hier hätte das Zeichen 455.1-30 mit einem Zeichen
455.1-22 (rechts einordnen) ersetzt werden müssen und über der
Ausfahrttafel wäre ein Zeichen 455.1-21 zu montieren. Soviel
dazu und zurück zum Kreisverkehr. |
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Wären wir vorhin in Richtung Jena von der B
88 wie vorgesehen abgefahren, würden wir den Hochkreisel Maua
erreichen. Obwohl man sich bereits im Kreisverkehr befindet,
weist das Zeichen 455.1-31 den Weg geradeaus durch den Kreisel.
Das ist zwar kein wirkliches Problem, aber eben auch nicht
richtig. Besser wäre in diesem Fall ein Zeichen 455.1-11 (hier
links), ausgerichtet in die Kreisfahrbahn. |
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Bemerkenswert ist
auch, dass in der Zufahrt zum Kreisverkehr aus Richtung der
Ortschaft Maua das ortsfeste Zeichen 455.1-23 nicht abgedeckt
wurde. Es weist daher den Weg rechts aus dem Kreisverkehr heraus
zurück nach Jena - eben an die bereits gezeigte Stelle, an der
die Umleitungsbeschilderung fälschlicherweise auf die A 4 nach Frankfurt führt.
Das geradeausweisende Schild im Kreisel (Zeichen 455.1-31) wäre
besser hier anzubringen. |
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Wenn wir nun trotz der mäßigen
Beschilderung an den Rampen und der teilweise falschweisenden
Mischung aus temporären und ortsfesten Umleitungsschildern den
richtigen Weg gefunden haben, führt uns dieses Schild auf die A
4 in Richtung Dresden. |
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An dieser Stelle kürzen wir den
Beitrag etwas ab. Die weitere Umleitung U 2 führt zum
Hermsdorfer Kreuz und dort auf die A 9 in Richtung München. Die
Beschilderung ist auch im Bereich der Autobahn eher
"übersichtlich", verglichen mit den Vorgaben der RUB 21 -
speziell was die Ausweisung von Umleitungen im Bereich von
Anschlussstellen bzw. Rampen betrifft. Aber gut, das sind wir
inzwischen gewohnt und fahren, der U 2 folgend, am Kreuz Triptis
ab. Unser Weg führt uns weiter über die B 281 nach Pößneck: |
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Auf dem Wegweiser sind die Ziele
Jena und Orlamünde ausgekreuzt. Aus Jena kommen wir, aber
Orlamünde? Das liegt eigentlich an der ursprünglich befahrenen B
88, die wir auf Grund der Sperrung des Tunnels in Rothenstein
nicht nutzen konnten. Aber gut, im Hintergrund weist das Zeichen
455.1-10 die U 2 nach links aus. Wir sind also richtig.
Vielleicht führt die U 2 ja über Bodelwitz - das ist scheinbar
in dieser Richtung noch erreichbar. |
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Obwohl erst Mitte März ist, wuchert
der temporäre Schilderwald schon ordentlich. Offensichtlich ist
die Ortsdurchfahrt Kleindembach gesperrt. Das Zusatzzeichen
1000-11 weist in dieselbe Richtung wie unsere Umleitung U 2 -
wir biegen trotzdem links ab... |
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...und zwar auch deshalb, weil ein
weiteres Schild die Sperrung der Neustädter Straße in Richtung
Zentrum ankündigt. Gemeint ist damit zwar die Parallelstraße zur
B 281, die wir erst nach dem Linksabbiegen erreichen, aber
hierfür fehlt der schwarze Pfeil (Zeichen 1000-11), wie er an
der vorgelagerten Tafel zur Sperrung von Kleindembach angebracht
war. Insbesondere nicht ortskundige Fahrzeugführer könnten auf
Grund dieser Nachlässigkeit annehmen, dass die B 281 im weiteren
Verlauf gesperrt ist. Davon abgesehen stellt sich die Frage,
warum auf solchen Tafeln zusätzlich zum Z 250 das Wort
"gesperrt" enthalten ist. Doppelt hält vermutlich besser. |
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Wir kommen an diese Kreuzung in
Pößneck und müssen erstmal durchatmen. Unsere Umleitung führt
also doch nicht über Bodelwitz, sondern nach rechts. Eine andere
Wahl haben wir nicht, denn das Zeichen 209 schreibt die
Fahrtrichtung entsprechend vor. Eigentlich hätten die beiden
verbleibenden Ziele auf dem Wegweiser ebenfalls ausgekreuzt
werden müssen, aber das hat man sich hier offenbar gespart. |
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In der anderen Richtung zeigt sich
ein ähnliches Bild. Obwohl man hier nur noch links abbiegen
darf, sind die Ziele auf dem Wegweiser nicht ausgekreuzt. |
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Die "Absicherung" verdient in diesem
Zusammenhang besondere Erwähnung, denn es wurden alle Vorgaben
für eine fachgerechte Ausführung missachtet. |
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Die einzelnen Elemente der
"Absperrung" sind vollkommen konzeptlos aufgestellt. Das ist
allerdings kein Werk von Vandalen, wie sich gleich noch zeigen
wird... |
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Mangels ausreichender
Absperrschrankengitter müssen Fußplatten als "Absperrung"
herhalten. Wie sich zeigt werden die noch vorhandenen Lücken
durch die Verkehrsteilnehmer sehr gut angenommen. |
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Der komplette Knotenpunkt wurde
entgegen der Beschilderung durch Zeichen 250 in alle Richtungen
befahren. Das kann man den Verkehrsteilnehmern auf Grund der
dilettantischen Absperrung auch nicht verübeln. |
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In der Gegenrichtung weist eine
andere Umleitung den Weg durch den "gesperrten" Bereich. Das war
am Vortag natürlich auch schon der Fall: |
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Eigentlich sehen die RSA 21 auch bei
Fahrbahnsanierungen eine komplette "Einhausung" des
Arbeitsbereiches mit Absperrschrankengittern vor... |
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...aber wozu Absperrschrankengitter?
Es gibt doch Flatterband! |
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Hierzu muss man wissen, dass diese
Art der "Absperrung" bereits im Anwendungsbereich der RSA 95
nicht zulässig war. Warnbänder durften demnach nur außerhalb der
Fahrbahn als zusätzliches Element der optischen Führung und nur
in Längsrichtung angebracht werden. Als Querabsperrung, wie hier
vorliegend, durften sie schon damals nicht eingesetzt werden. |
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Da sich insbesondere Bauunternehmen
nicht an diese einfachen und nachvollziehbaren Vorgaben gehalten
haben, indem insbesondere Aufgrabungen mit Flatterband
"abgesichert" wurden, sind Warnbänder in den RSA 21 nicht mehr
enthalten. Dies ist auch auf die zahlreichen konstruktiven
Nachteile der Bänder zurückzuführen, welche insbesondere für
sehbehinderte bzw. blinde Menschen und Radfahrer ein Problem
darstellen. |
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Wären hier Vandalen am Werk gewesen,
würde man in der Zeitung vermutlich etwas von "gefährlicher
Eingriff in den Straßenverkehr" lesen. Hier hat aber nur eine
Straßenbaufirma gewütet und zwar auf Grundlage einer
offensichtlich vollkommen unzureichenden Planung der
Verkehrssicherung sowie der üblicherweise fehlenden Überprüfung
und Überwachung durch die Behörden - einschließlich der Polizei.
Die RSA 21 sind hier ebenso wenig angekommen, wie die Vorgaben
der RSA 95. |
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Dieselbe Stelle am Tag darauf. Wir
steigen verwundert wieder ins Auto und fahren weiter unserer U 2
hinterher. |
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Mist! Der liegt nicht nur auf dem
Feld, sondern beschreibt auch die Situation mit der wir am
Ortsausgang Pößneck konfrontiert werden. Hat hier jemand ein
Schild vergessen abzubauen? Oder führt die U 2 von Jena über die
A 4, die A 9 und die B 281 direkt in eine Sackgasse? Das kann
nicht sein! Wir fahren weiter und fragen uns auch nicht, warum
der Schriftzug Kleindembach kleiner als die übrige Schrift ist. |
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Am nächsten Abzweig (Kleindembach
haben wir noch nicht erreicht) steht auf einmal "Langendembach
frei" auf dem Zusatzzeichen. Soll das bedeuten, dass der Ort
"Langendembach" am Ende der Sackgasse durchfahren darf? Oder
fehlt hier das übliche "Zufahrt bis", weil Langendembach, wie
der Name schon sagt, zu lang ist? Langsam beschleicht uns das
Gefühl, das wir uns doch in einer Sackgasse befinden, wobei den
Verantwortlichen nicht klar zu sein scheint, bis zu welchem Ort
die Strecke noch befahrbar ist. Wir entschließen uns, das
herauszufinden. |
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Gut - noch ein anderes
Zusatzzeichen. Auf den 1,3km vom Ortsausgang Pößneck bis hierher
haben wir weder Kleindembach noch Langendembach durchfahren. Nun
also "bis Baustelle frei", wobei es auch hier "Zufahrt bis
Baustelle frei" heißen müsste, aber das ist unbedeutender
Kleinkram. Wir haben bis zu dieser Stelle bereits 60 Kilometer
zurückgelegt und Still Haven't Found What We're Looking for. |
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Wir erreichen Kleindembach - bis
hierher ist die Zufahrt gemäß des ersten Zeichen 357 am
Ortsausgang Pößneck ja auch frei. Eine Baustelle, zu der die
Zufahrt ausweislich des vorletzten Sackgassenschildes frei ist,
haben wir bisher nicht durchfahren. Wir folgen dem Verlauf der
Vorfahrtstraße. Von der U 2 keine Spur. |
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Aha. Verkehrssicherung in der
bewährten Qualität, die wir schon in Pößneck bewundern durften.
Scheinbar können wir hier ebenfalls durchfahren - zumindest
haben wir es ja eben an der Kreuzung so gelernt. Hier gibt es
auch kein Flatterband - das schreit förmlich nach
Verkehrsfreigabe. |
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Schade - hier wird noch asphaltiert.
Man hat also die ursprüngliche Umleitung des Tunnel Rothenstein
auf Grund einer Baustelle extra über die A 4, die A 9 und die B
281 geführt, um auf der neuen Umleitungsstrecke ebenfalls eine
Baustelle unter Vollsperrung einzurichten. Das ist
professionelles Sperrmanagement nach Thüringer Art! Aber halt -
ist hier überhaupt gesperrt? Wir schauen uns die Einmündung mal
aus der Nebenstraße an: |
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Alles gut: Das ist also eigentlich
auch nur eine Sackgasse - gesperrt ist hier nichts. Trotzdem
wollen wir natürlich nicht den frischen Asphalt mit unseren
Reifenspuren verzieren, biegen vorsichtshalber links ab und
fahren zurück. |
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Am vorhin passierten Bahnübergang
(jetzt von rechts kommend) fahren wir in die von der
Vorfahrtstraße abzweigende Nebenstraße ein. |
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Scheinbar gibt es einen Schleichweg.
Gut das wir keinen "LKW" fahren, sonst wäre die Fahrt für uns
hier zu Ende. Warum schwere Kraftomnibusse die Strecke befahren
dürfen, andere Fahrzeuge über 3,5t zulässiger Gesamtmasse aber
nicht, bleibt unklar. Wir erinnern uns an den rsa-online-Beitrag
zum Thema "Deaktivieren von Verkehrszeichen" (Grau abdecken
statt auskreuzen!) und fahren weiter. Die Fahrt führt uns durch
Langenorla und Freienorla bis nach Orlamünde: |
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Und da ist sie endlich wieder:
Unsere U 2! Warum man ausgerechnet das letzte Schild, einer bis
hierher 70 Kilometer langen Umleitung auskreuzt, erschließt sich
nicht. |
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In der Gegenrichtung von Rudolstadt
nach Jena ist die Sache viel einfacher: Hier wurde die U 1, die
eigentlich nach rechts in Richtung Pößneck führt, lediglich
ausgekreuzt und mit dem Umleitungsschild nach Kleineutersdorf
verdeckt. Natürlich wäre hier das geradeausweisende
Umleitungsschild (Neustadt / Pößneck) links zu stellen und das
nach Kleineutersdorf rechts daneben - aber das ist ebenfalls
unbedeutender Kleinkram. Bemerkenswert ist auch die
unterschiedliche Anzahl der Fußplatten bei identischen
VZ-Kombinationen (es handelt sich um dasselbe
Verkehrssicherungsunternehmen). Wir fahren geradeaus, denn wir
wollen nach Jena. |
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Nachdem wir Kahla passiert haben
befinden uns an dieser Stelle kurz vor dem Tunnel Rothenstein.
Der LED-Vorwegweiser würde uns im Falle einer Sperrung des
Tunnels in Richtung Jena ein Zeichen 250 zeigen und die U 1
ausweisen, welche natürlich mittels Müllsack abgedeckt ist, da
es sich hier um die reguläre, aber jetzt gesperrte
Umleitungsstrecke handelt (OD Altendorf). Auch in diesem Fall
wurde wieder die fragwürdige Kombination aus Zeichen 250 und dem
Schriftzug "gesperrt" eingesetzt. Wir nehmen die Ausfahrt, denn
vielleicht können wir die Sperrung ja über den Ort Schöps
umfahren. |
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Bedauerlich - der Bahnübergang ist
gesperrt. Auf der Tafel vor dem Abzweig war nur von Altendorf
die Rede. Wir fahren weiter zum benachbarten Kreisverkehr |
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Erste Kreisverkehrausfahrt: Dies ist
die alte B 88, welche im Zuge der Inbetriebnahme des Tunnel
Rotenstein zurückgebaut wurde. Wir nehmen auch die zweite
Sackgasse im Hintergrund zur Kenntnis (wozu diese auch immer gut
ist) und durchfahren den Kreisverkehr weiter. |
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Zweite Kreisverkehrausfahrt: Das ist
die eigentliche Umleitungsstrecke für den Tunnel Rothenstein,
welche aktuell wegen der Baumaßnahme gesperrt ist. |
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Die dritte Kreisverkehrausfahrt
führt wieder zurück nach Rudolstadt. Sieht man von dieser Option
ab, handelt es sich also bei der gesamten Abfahrt Altendorf /
Schöps um eine Sackgasse, was so natürlich nicht angekündigt
ist. Zumindest die Straße nach Schöps wäre ausweislich der
vorhandenen Vorwegweisung frei - doch hier baut ja die Bahn. Wir
fahren zurück nach Kahla und werden dort auf Grund der Sperrung
in Kleindembach über eine andere Umleitungsstrecke nach Pößneck
geführt. Mit etwas Glück treffen wir dort auf der B 281 wieder
auf die U 1, welche uns über die A 9, das Hermsdorfer Kreuz und
die A 4 nach Jena führt.
Im Radio singt derweil Bono "I
Still Haven't Found What I'm Looking for". Den zuständigen
Behörden geht es scheinbar nicht anders. |
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