WL7 |
|
Strahlerart : |
Richtstrahler einseitig |
Lichtfarbe : |
Gelb |
Ø der Optik : |
300mm |
Leuchtmittel : |
Halogenglühlampe oder LED |
Betrieb durch : |
12V / 24V Akku, Trafo oder KFZ-Bordnetz |
Betriebsweise : |
Blinklicht, Tag 100%, bei Nacht gedimmt |
Anwendung : |
Vorwarnleuchte,
Vorwarnanzeiger, Sicherungsfahrzeug |
|
|
|
WL7 = 300mm
Blinklicht |
|
|
|
Wenn in den RSA von
Vorwarnleuchten die Rede ist, welche neben der Fahrbahn
stehen bzw. an Sicherungsfahrzeugen oder über
Verkehrszeichen montiert werden, dann sind damit
explizit 300mm Blinkleuchten vom Typ WL7 gemeint.
Blitzendes Licht (WL4 und WL5) ist für diesen Zweck
nicht zulässig. |
|
|
|
|
|
Betriebsweise / Signalbild
Warnleuchten vom Typ WL7 zeigen gelbes Blinklicht. Sie
leuchten am Tag mit 100% Helligkeit und reduzieren die Intensität bei
Dunkelheit automatisch (Nachtabsenkung). Damit wird eine Blendung der
Verkehrsteilnehmer vermieden und die Akkulaufzeit
verlängert. Als Lichtquelle dienen Halogenglühlampen (in
der Regel 35W bis 55W) oder Hochleistungs-LEDs. |
|
|
|
|
|
Spannungsversorgung
Die Betriebsspannung dieser Leuchten liegt zwischen 12
und 24V und wird üblicherweise über entsprechende Akkus
bereitgestellt. Werden sie am Bordnetz von
Fahrzeugen betrieben, ist eine EMV-Zulassung
erforderlich. |
|
|
|
|
|
Ausrichtung der Optik auf den Verkehr
Der Lichtaustritt
dieser Leuchten beträgt lediglich 3x3°, also sehr eng
gebündelt, wodurch auch die überragende Warnwirkung
resultiert. Es ist deshalb wirklich wichtig, die
Leuchten korrekt auf den Verkehr auszurichten, denn nur
so können sie ihr Potential voll entfalten. Bei Leuchten
die ungenau ausgerichtet sind, trifft das Licht oft nach
wenigen Metern auf der Fahrbahn oder dem Randstreifen
auf, wodurch die Weitwarnwirkung verloren geht. Die
nebenstehenden Fotos zeigen eine mangelhafte
Haltevorrichtung in Form einer Standard-Bügelschelle,
wie man sie von Warnleuchten des Typs WL1 und WL2 kennt.
Die Vorwarnleuchte kippt deshalb nach unten, was zur
Folge hat, dass der Lichtkegel bereits in etwa 20m
Entfernung auf dem Randstreifen auftrifft. |
|
|
falsche
Ausrichtung der Leuchte |
|
|
|
|
mangelhafte
Ausrichtung bedingt durch falsche Montage |
|
|
|
Bei korrekt ausgerichteten
Leuchten verläuft die optische Achse parallel zur
Fahrbahnlängsachse, was üblicherweise mit einem lotrecht
stehendem Schaftrohr und einer komplett daran
anliegenden Leuchte bewerkstelligt werden kann. Dies
erfordert allerdings auch eine geeignete Halterung. Im
Idealfall erfolgt die Montage an Rundrohren, denn so
können die Leuchten auch im Bereich von Kurven oder
Verschwenkungen perfekt
auf den Verkehr ausgerichtet werden. Hierzu stellt man sich die
Vorwarnwarnleuchten am Besten als Taschenlampen vor, mit denen
man dem Fahrzeugführer in etwa 300m Entfernung ins
Gesicht leuchten will. Nur so wird das optische System
effektiv genutzt. |
|
|
korrekte
Ausrichtung auf den Verkehr |
|
|
|
fachgerechte
Montage an Rundrohr mit geeigneter Halterung |
|
|
|
Montagehöhe
Damit sie nicht von
vorausfahrenden Fahrzeugen verdeckt werden und um eine
Blendung im Nahbereich zu vermeiden, sollen
Vorwarnleuchten vom Typ WL7 in mindestens 2,50m Höhe
angebracht werden. |
|
|
|
|
|
Prüfung nach TL Warnleuchten 90
Leuchten der Kategorie WL7 müssen den
TL-Warnleuchten 90 entsprechen. Insbesondere einige LED-Produkte erwirken
äußerlich den Anschein einer geprüften Leuchte, da es
sich um standardisierte TL-Leuchtengehäuse handelt. Ein
klassisches Beispiel ist das Gehäuse des Richtstrahlers
MS 340, welches bereits zu Zeiten der Halogentechnik das
Standardgehäuse bei allen nennenswerten Herstellern war.
Folglich kamen etwa 2002 / 2003 die ersten 300mm
Leuchten mit LED-Modul auf den Markt. Tatsächlich haben
diese Leuchten aber nie eine lichttechnische Prüfung im
Sinne der TL Warnleuchten 90 erfahren. Nach über 10
Jahren im Einsatz wird zudem ersichtlich, dass viele
dieser Produkte inzwischen derart an Lichtstärke
verloren haben, dass sie als Vorwarnleuchte definitiv
nicht mehr zu gebrauchen sind. Ein visueller Vergleich
mit aktuellen TL-geprüften LED-Leuchten, macht dies mehr
als deutlich. |
|
|
|
300mm
LED-Vorwarnleuchte ohne BASt-Zulassung |
|
|
|
Produktübersicht 300mm Blinkleuchten
(WL7) |
|
P.BERGHAUS,
P.B. Blinker 340 |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
Halogen 12V 35W |
WL7 |
Gelb |
V4-38-2001 |
|
|
|
|
|
P.Berghaus,
P.B. 340 LED |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
1 LED (COB) |
WL7 |
Gelb |
V4-69-2011 |
|
|
|
|
|
HORIZONT,
MS 340 Vorwarnleuchte 340 mm |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
Halogen 12V 55W |
WL7 |
Gelb |
U5-4096 |
|
|
|
|
|
HORIZONT,
MS 340 LED |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
4 LED |
WL7 |
Gelb |
V4-14-2011 |
|
|
|
|
|
NISSEN,
Halogen-Vorwarnleuchte 300 mm |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
Halogen 12V / 35W |
WL7 |
Gelb |
U5-2096 |
|
|
|
|
|
NISSEN,
Multi-Light LED 340 Typ 690/1 |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
4 LED |
WL7 |
Gelb |
V4-59-2011 |
|
|
|
|
|
VITRACO COMBi-flash 300 LED |
Leuchtmittel |
Typ |
Lichtfarbe |
Prüfnummer |
4 LED |
WL7 |
Gelb |
V3-25-2014 |
|
|
|
|
|
|
Bildergalerie
WL7 |
|
|
Mangelhafte Befestigung
mittels Standard-Bügelschelle. Die Leuchte kippt durch
ihr Eigengewicht und die fehlende Verstärkung der
Gehäuserückwand nach unten, was zur Folge hat, dass der
Lichtkegel bereits in etwa 20m Entfernung auf dem
Randstreifen auftrifft. Die eigentlich beabsichtigte
Weitwarnwirkung geht damit verloren. |
|
|
|
So sieht das Ganze aus der
Entfernung aus (das Bild ist zur besseren Ansicht
bereits zugeschnitten). Auch die rechte Leuchte ist
gerade aktiv. Es handelt sich um eine aktuelle
LED-Leuchte mit BASt-Prüfung nach WL7. Durch die
LED-Technik kommt es auch nicht zum Nachglimmen wie bei
Halogenleuchten, sprich die Aufnahme repräsentiert etwa
100% Helligkeit. Der Lichtkegel dieser Leuchte trifft
noch vor dem schwarzen PKW auf dem Randstreifen auf. |
|
|
|
So würde das Bild bei
korrekter Montage aussehen. |
|
|
|
Gleiche Autobahn an anderer
Stelle. Auch in diesem Fall sorgt die mangelhafte
Halterung / Anbringung dafür, dass der Lichtkegel nach
etwa 20m im Mittelstreifen auftrifft. |
|
|
|
Entsprechend sieht das
Ergebnis aus - der Fahrzeugführer ist komplett außerhalb
des Lichtkegels. Eine konventionelle Warnleuchte vom Typ
WL1 würde eine ähnliche Helligkeit aufweisen, mit dem
Unterschied, dass bei WL1 eine Lichtstärke von 20cd
vorgesehen ist, während die hier gezeigten WL7
eigentlich eine Lichtstärke von 20000cd erreichen. |
|
|
|
Das die eingesetzten
Vorwarnleuchten diese Lichtwerte durchaus erreichen,
zeigt diese Aufnahme aus Käferperspektive in etwa 20m
Entfernung. Die Leuchte ist daher vorrangig als
Schutzplankenbeleuchtung aktiv. Das man in der Optik den
Schatten des Anschlusskabels sieht, ist sicherlich etwas
fragwürdig, fällt aber (bei fachgerechtem
Einsatz dieser Leuchten) aus der Entfernung nicht auf. |
|
|
|
Situation bei fachgerechter
Ausrichtung |
|
|
|
Leuchten vom Typ WL7 werden
auch zur Ankündigung von Nachtbaustellen eingesetzt. Die
gezeigte Kombination entspricht allerdings nicht den
amtlichen Vorgaben. Entgegen der ursprünglich
vorgesehenen Varianten wird gemäß Einführungserlass auf
den Schriftzug "Nachtbaustelle" verzichtet. Die
Vorwarnleuchten sind zudem in den oberen Teil der Tafel
zu integrieren. |
|
|
|
Wer die Seite rsa-online.com
schon etwas länger kennt wird natürlich feststellen,
dass dieses Foto nicht allein wegen der Warnleuchten
hier auftaucht. Die Aufnahme entstand an einem Freitag
gegen 12:30 Uhr - in diesem Sinne: Gute Nacht! |
|